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Wunsch trifft Möglichkeit

Als Kinder haben wir für den Weihnachtsmann oder das Christkindl Wunschzettel geschrieben. In unserer schönsten Schrift. Ausgestaltet mit bunten Bildern. Wir wollten dem Weihnachtsmann eine Freude machen. Aber natürlich auch den Wünschen möglichst viel Nachdruck verleihen. Und Überzeugungskraft. Und es war immer mindestens ein Wunsch dabei, ein ganz inniger Herzenswunsch, von dessen Erfüllung unser ganzes Glück abhing. So zumindest fühlten wir es.

An einem Abend in der Vorweihnachtszeit haben wir den Wunschzettel aufs Fensterbrett gelegt, in den Himmel geschaut und inständig darum gebeten, dass er abgeholt werde. Am nächsten Morgen war er weg. Wir haben fest daran geglaubt, dass die Wünsche in Erfüllung gehen könnten.
Im Laufe des Erwachsenwerdens verliert sich dieser Zauber des Wünschens. Wir können uns so vieles selbst erfüllen. Vor allem die materiellen Dinge. Was aber ist mit den tiefen Wünschen? Was ist mit den Wünschen, die uns in schwierigen Phasen bewusstwerden? Die wir dann nach und nach zu formulieren in der Lage sind. Wünsche, die mit unserem Lebensweg verwoben sind.
Holen wir uns doch die Kraft der Wünsche und den Zauber wieder zurück. Werden wir selbst zum „Wunscherfüller“. Wunsch trifft Möglichkeit ist ein Jahresprogramm, das ich mit meinem Team entwickelt habe und das am 21. Dezember 2019 startet. Ich nenne es auch „Schöpfungsweg“. Ein Weg, auf dem wir mit den Möglichkeiten, die uns das Leben gibt, spielen, auf dem wir erkunden, wie wir die Lebensgesetze für uns nutzen und unseren Lebensplan aktivieren, auf dem wir lernen, wie wir unsere Spielräume entdecken und gestalten. Wir nehmen einen innigen Wunsch mit auf den Weg, hegen, stärken und gestalten ihn. Und schaffen die Möglichkeit, ihn zu verwirklichen. Ausführliche Informationen zu Wunsch trifft Möglichkeit gibt es hier
Ich freue mich besonders auf die Gemeinschaft, die sich auf diesem Weg zusammenfindet. Auf die Interaktion, die Ideen, auf die Gespräche und gegenseitige Inspiration. Denn das ist einer meiner großen Wünsche: eine wachsende Gemeinschaft, in der jeder sein Spiel spielt und im Zusammenspiel mit den Anderen die Gemeinschaft bereichert und den Rest der Welt in sein Wünschen und Erwarten mit einbezieht, so wie ich als Kind in meinen Wunschzetteln ans Christkindl.

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Spielräume des Lebens

Das Leben überlässt uns Spielräume. Sie sind da. Auch wenn wir überzeugt sind, dass es keine Möglichkeit gibt, etwas zu ändern oder neu zu gestalten. Der tiefe Wunsch, deine überzeugte Klarheit und eine bewusste Entscheidung sind die Türöffner.

Es gibt unendlich viele Spielräume. Jeder von uns kann sich seinen Spielraum wählen. Den Spielraum, der zu seinen Stärken und seinen Vorlieben passt. Spielräume lassen unsere Herzen höherschlagen, sie bieten sich an, unserer Kreativität mit Freude freien Lauf zu lassen. Dort kannst du ganz ungestört deine eigenen Spielregeln kreieren.

Viele Menschen schaffen es, ihre Spielräume kreativ für sich zu nutzen. Mir ist das als Erwachsene jahrzehntelang nicht gelungen. Ich füllte jeden Spielraum mit Pflichten oder Diensten an Gemeinschaft oder Gesellschaft, weil ich wusste „wir sind so und das ist gut so“. Jede heimliche Sehnsucht, raus aus dem Hamsterrad zu kommen, oder jeden Zweifel an dieser Überzeugung schloss ich kategorisch aus, weil ich zu „den Guten“ gehören wollte.

Eine Diagnose hat plötzlich das Hamsterrad angehalten und mir den Spielraum verschafft, den meine Seele so dringend zum Überleben brauchte. Ich habe den anderen meine Diagnose verschwiegen, aber in mir öffnete sich plötzlich ein Fenster in diesen Spielraum. Meinen Spielraum. Eine große Sehnsucht erfasste mich und ich änderte auf der Stelle meine innere Ausrichtung. Es war für mich wie die Entdeckung einer Schatzkammer an eigenen Instrumenten, die ich nie bespielt hatte. Jahr um Jahr gewann ich ein neues Instrument hinzu, dem ich mich voller Hingabe widmete. Ich bin später gesund wieder in ein normales Arbeitsleben zurückgekehrt und nutze seitdem die Instrumente meiner Seele bei jeder Gelegenheit.